LA21 Themengruppe „Leben auf Konversionsflächen“
Die Themengruppe der Lokalen Agenda 21 „Leben auf Konversionsflächen“ (kurz „TG LaK“) hat sich aus einer Interessengemeinschaft über mehrere Jahre hinweg entwickelt. Mitglieder/innen verschiedener Agenda Gruppen und des Runden Tisches „Gemeinschaftlich Wohnen – Darmstadt“ arbeiten seit dem Frühjahr 2010 ehrenamtlich zusammen.
Im Rahmen der Themengruppe der Lokalen Agenda (seit Anfang 2012) sehen wir uns als „Fürsprecher/innen“ einer breiten Öffentlichkeit. Wir möchten uns aktiv in den Konversionsprozess in unserer Stadt einbringen und streben eine hohe Transparenz in den Entscheidungsgremien, dem Stadtentwicklungsprozess und der Vergabeverfahren für die Grundstücke an.
Unser gemeinsames Ziel ist es, im Sinne einer lebendigen und nachhaltigen Quartiersentwicklung auf den Konversionsflächen (LINCOLN-Siedlung, CAMBRAI-FRITSCH-Kasernen, JEFFERSON-Siedlung, etc.) den Interessen und Bedürfnissen zukünftiger Nutzer/innen eine Stimme zu geben.
Wohnprojekte fördern die gegenseitige Unterstützung und das Zusammenleben von Bewohner/innen und Nachbar/innen unterschiedlichen Alters, Herkunft und Einkommens. Das geschieht durch eigenverantwortliches Handeln und Selbstorganisation. Sie sind wichtiger Baustein zur Entwicklung lebendiger Stadtteilstrukturen und wirken in ihre direkte Nachbarschaft und ins gesamte Quartier.
Wir fordern daher folgende Punkte für die Konversionsgebiete in der Stadt Darmstadt zu beschließen:
- Es ist ein „geschützter Markt“* für Wohnprojekte einzurichten, der nur in Anspruch genommen werden soll, wenn bestimmte (noch festzulegende) Kriterien der Stadt, z.B. besondere soziale/ökologische/städtebauliche Anforderungen, durch das jeweilige Wohnprojekt erfüllt werden. Dies ermöglicht den Wohnprojekten die zur Realisierung notwendige Planungssicherheit.
- Den Darmstädter Wohnprojekten soll 12 Prozent der Gesamtfläche zur Verfügung gestellt werden.
- Die Standortwünsche der einzelnen Wohnprojekte sind zu berücksichtigen.
- Kleinteilige Nutzungskonzepte, um eine nachhaltige Entwicklung sowie eine soziale Mischung zu ermöglichen und somit eine Ghettoisierung zu
vermeiden. - Öffentliche Flächen und Räume für Begegnungen der Bewohner/innen untereinander sind im Rahmenplan festzulegen. Dazu zählen Freiflächen und Gebäude für soziale und kulturelle Infrastruktur.
- Auf allen Konversionsflächen energieeffizientes Sanieren und Bauen unter Berücksichtigung der Ökobilanz umzusetzen.
Kontakt über das Agenda-Büro der Stadt Darmstadt:
Tel. 06151 13-2818 oder per E-Mail agenda21@darmstadt.de
oder über die Ansprechpartner/innen aus den Wohnprojekten:
- Hildegard Krassowski, WohnBunt
- Karin Skorsky, WohnTraum
- Stefanie Klement, Heinersyndikat
- Tamara Krutschau, Agora eG
*„Geschützter Markt“ bedeutet hinsichtlich …
Finanzierung: Die Festsetzung eines nicht spekulativen und fairen Festpreises für die Liegenschaften, da Wohnprojekte erfahrungsgemäß im Bieterwettbewerb nicht konkurrenzfähig sind.
Zeit: Den Wohnprojekten soll für Planung und Finanzierung ein bestimmter Zeitrahmen (ein bis zwei Jahre) in Form einer Grundstücksoption gegeben werden.